Montag, 11. August 2014

Traurig aber wahr ...

Nachdem Lalenia am Samstagvormittag ihre letzten beiden Disziplinen (langsam vorwärts und rückwärts) bestritten hatte, nutzten wir den restlichen Tag, um uns die X-Style, Hockey und Basketball Finale anzugucken.
Auch am Sonntag genossen wir die letzten verbleibenden Stunden der Unicon 17 in aller Ruhe, indem wir die Gruppenküren bestaunten. Dänemark zeigte sich hierbei gewohnt stark und gewann verdient den Weltmeistertitel, gefolgt von zwei deutschen Gruppen. Am Abend stand die Final-Party auf der Esplanade im Olympiapark an. Ein grandioses Fest! Eine lustige Band spielte, es wurde getanzt, gelacht, gefeiert, Talente präsentiert und alle vergaßen für ein paar Stunden, dass dies eigentlich das Ende einer unvergesslichen Zeit bedeutete!

Nun sitzen wir hier auf der sonnigen Terrasse unserer Ferienwohnung, die für 18 Tage unser Zuhause war. Die Einräder sind auseinander gebaut, die Koffer gepackt und wir wollen einfach nicht wahrhaben, dass unser Flieger in gut fünf Stunden den kanadischen Boden verlässt.

Für ein WM-Resümee ist es an dieser Stelle noch zu früh, denn viele der gewonnenen Eindrücke müssen erst einmal in aller Ruhe verarbeitet werden. Wir werden uns dann aus Deutschland wieder bei euch melden =)


P.S.: Wir haben heute sage und schreibe 33 Postkarten in den Briefkasten geworfen! Ihr könnt gespannt sein!

Freitag, 8. August 2014

Ein Berg, ein Rad und ein riesiger Spaß

Nach unseren gestrigen Erfolgen im Speedtrial nahmen wir uns die Zeit abends mal in der Freestyle-Halle vorbeizuschauen. Eine große Halle - ähnlich einer Arena - im amerikanischen Stil, mit Rängen rund um das Sportfeld herum. Die Expert-Paarküren standen auf dem Programm - ein absoluter Hingucker auf jeder Unicon. Die Japaner glänzten wie immer mit Perfektion und Synchronität, während die Deutschen erstklassige Tricks präsentierten. 

Heute morgen hieß es für uns wieder: früh aufstehen, zum College fahren und ab nach Mont Tremblant! Denn dort wurde am heutigen Tag der zweite Teil der Muni-Disziplinen ausgetragen - der Downhill! Wir alle haben uns schon seit Tagen auf diesen Wettkampf gefreut, da es für uns jedesmal ein Highlight darstellt, solch hohe Berge runter "brettern" zu dürfen. Zunächst ging es mit der Gondel den Berg hinauf, wo sich uns ein toller Ausblick über das Örtchen Mont Tremblant, den Lac Tremblant und einen Teil der Laurentinischen Berge bot. Der Downhill wurde vom Veranstalter in zwei Kategorien unterteilt: einmal der Beginner-Downhill, der jüngeren und unerfahreneren  Fahrern die Möglichkeit bot auf einer einfacher gehaltenen Strecke auch mal an solch einem Wettkampf teilzunehmen und der Advanced-Downhill für erfahrene Starter, die um den Weltmeistertitel kämpfen wollen. Wir vier gingen in der Advanced-Kategorie an den Start und wagten uns auf die technisch sehr anspruchsvolle Strecke. Der Weg führte über sehr steinige Trampelpfade im Wald, mit kleinen Holzbrücken über Bachläufe und über schnelle, steile Passagen auf Skipisten. Der ein oder andere Stein oder so manche Wurzel konnte einen zwischendurch gehörig vom Rad werfen. Doch wir kamen alle - bis auf zwei Schürfwunden und blaue Flecke - unversehrt im Ziel an.
Anschließend begann wieder die Warterei auf die Ergebnisse, denn die 30 besten Herren und die 10 besten Damen der Advanced-Kategorie durften sich anschließend auf dem sogenannten Elite-Downhill nocheinmal gegeneinander messen und um den Weltmeistertitel fahren.
Leider konnten wir uns gegen die Konkurrenz aus der Alpenregion nicht durchsetzen ( ... die haben eben doch ganz andere Trainingsberge als wir ;) ), sind aber alle mehr als nur zufrieden mit unseren Ergebnissen.


Kurze Zeit später wurde die Stimmung in unserem Team sehr trübseelig ... denn für Robin, Lara und Nelly war der Downhill die letzte Disziplin hier in Montreal und keiner von uns wollte, dass ein solch schöner Tag vorüber geht!!!


Donnerstag, 7. August 2014

Eine Erfolgsserie geht weiter ...

Hallo zusammen,

Leider sehe ich mich aus wettkampfbedingten Gründen grad nicht zu mehr in der Lage, als euch nur kurz zu berichten, dass Nelly heute im Speedtrial sowohl in der Altersklassen-Vorrunde als auch im Finale der Damen den zweiten Platz belegte. Somit erhält sie in der Altersklasse 0-17 Female Silber und ist zusätzlich Vize-Weltmeisterin im Speedtrial!!! Eine tolle Leistung!

Nelly beim Speedtrial
Lalenia beim Speedtrial (Foto: Danielle Ross)

Mittwoch, 6. August 2014

Let's do some Cyclocross ...

Unseren gestrigen freien Tag verbrachten wir zunächst mit Hausarbeit und nachmittags dann damit mal nicht selber Einrad zu fahren, sondern anderen dabei zuzusehen. Zunächst gingen wir in den Olympiapark und guckten bei einigen Durchgängen vom IUF-Slalom zu. Anschließend fuhren wir mit Metro und Bus zum TAZ-Skatepark, wo der Street-Wettkampf stattfand. Wir kamen genau pünktlich zu den Finals der Herren und hatten somit die Chance Street-Tricks der Extraklasse in einer wirklich tollen Location bestaunen zu dürfen. Ein wirklich faszinierendes Event, denn die Final-Teilnehmer fuhren wirklich auf Weltklasse-Niveau und landeten einen schweren Trick nach dem nächsten.

Heute fand dann der Cyclocross statt. Eine wirklich spaßige, aber auch sehr anstrengende Disziplin, die gerade frisch aus Amerika kommt und zum ersten mal auf einer Unicon angeboten wurde. Der Cyclocross-Wettkampf besteht darin auf einer Art "Trimm-Dich-Pfad" in einer festgelegten Zeit so viele Runden wie möglich auf dem Einrad zu absolvieren. Die Strecke bestand dabei aus verschiedenen Untergründen, steilen Abhängen (rauf und runter), schnellen Passagen, einer Treppe und mehreren Barrieren. Gestartet wurde in zwei Klassen: Einmal in der Standard-Klasse, in der alle Einräder unter 28 Zoll und ohne Übersetzung starten durften und in der Unlimited-Klasse.

Nelly und Lalenia gingen mit ihren 26"-Crosseinrädern in der Standard-Klasse an den Start und zeigten ihr Können. In der prallen Sonne (nur wenige Bäume spendeten Schatten) trampelten sie in der vorgegeben Zeit von 30min, was das Zeug hält. Auch Robin stellte anschließend seinen Ehrgeiz unter Beweis und fuhr in der Unlimited-Klasse auf seinem 29"-Crosseinrad in 45min so viele Runden er nur konnte.
Am Ende des Wettkampfes stand für alle fest, dass sich diese Disziplin unbedingt auf weiteren Wettkämpfen durchsetzen muss. Denn auch wenn alle am Ende völlig ausgelaugt waren, so hat es doch jede Menge Freude bereitet.

Lalenia beim Cyclocross
Robin beim Cyclocross
Im Anschluss an den Cyclocross gingen wir noch ins Stadion, wo die Bahnrennen stattfanden und blieben bis abends zu den Finals. Es ist jedesmal faszinierend zu sehen, welche Tritt-Frequenzen auf einem Einrad möglich sind!

Nachfolgend konnten wir uns noch einmal freuen, als die Ergebnisse vom Cyclocross veröffentlicht wurden. Denn Lalenia erreichte mit ihrer Leistung die Bronze-Medaille in der Altersklasse 19-29 Female und in der Expert-Wertung einen guten fünften Platz.

Ehrung von Lalenia
Morgen früh geht es für uns mit dem Speedtrial weiter, auf den wir uns alle schon sehr freuen =)

(P.S.: Robin hat heute zusätzlich noch das Nähen gelernt !!! )

Dienstag, 5. August 2014

Zwei anstrengende Tage

Zunächst einmal möchte ich mich bei euch entschuldigen, dass ihr so lange auf neue Blog-Einträge warten müsst und diese dann zur Zeit nicht einmal mit schönen Fotos oder Videos bestückt sind. Aber die Wettkämpfe sind grad im vollen Gang und da wir oftmals alle vier antreten und kein Betreuer oder Helfer mit uns hier ist, ist es mir leider nicht möglich, die Kamera immer dabei zu haben oder gar während der Wettkämpfe zu fotografieren. Auf Facebook gibt es allerdings eine tolle Gruppe namens Unicon 17 - Photos in der ihr viele tolle Bilder von verschiedensten Personen sehen könnt!!!

Nun zu den Ereignissen der letzten Tage:

Am Sonntag standen Hoch- und Weitsprung auf dem Wettkampfplan. Zwei unserer Paradedisziplinen, für die wir in den letzten Monaten hart trainiert haben! Zum Glück erwartete uns beim ersten morgendlichen Blick aus dem Fenster wunderschönstes Sommerwetter. Gegen 10Uhr machten wir uns auf den Weg zum Olympiapark, wo die beiden Disziplinen ausgetragen werden sollten und begannen uns warm zu springen. In Deutschland findet Hoch- und Weitsprung in der Regel auf Tartanboden statt, für bessere Absprungbedingungen und zum Schutz der Sportler. Allerdings gibt es im Internationalen Regelwerk keine Vorschrift dafür und so hat sich der Ausrichter der diesjährigen Unicon für einen betonierten Platz als Austragungsort der Sprungdisziplinen entschieden. Wir hatten in der vergangenen Woche ja schon einige Male auf diesem Platz trainiert, um uns an den Untergrund zu gewöhnen. Allerdings bereitete er uns zum Teil immer noch Schwierigkeiten.
So kamen Nelly und Lalenia im Altersklassen-Hochsprung leider nicht an ihre Trainingsleistungen heran, während Robin seine persönliche Wettkampf-Bestleistung übersprang. Lara erreichte leider auch nicht ihre Bestmarke, konnte aber ihre bisherigen Wettkampfleistungen im Hochsprung aus diesem Jahr überbieten.
Beim Weitsprung sah es ähnlich aus. Dort erreichten Robin und Lalenia zwar beide persönliche Wettkampf-Bestleistung, waren aber nicht ganz zufrieden, da beide im Training noch besser waren. Lara konnte auch hier ihre Wettkampf-Weiten aus vergangenen Wettkämpfen in diesem Jahr überbieten. Nelly zeigte sich zielsicher und übersprang zunächst eine Weite nach der anderen. Bei einem gekonnten Sprung über die 2,60m fiel sie allerdings bevor sie die 5m-Wertungslinie überfahren hatte, so dass der Sprung ungültig war. Im zweiten Versuch war dann leider die Anspannung zu hoch und sie musste sich mit einem Ergebnis von 2,50m zufrieden geben.
Um 19Uhr wurde der Wettkampf geschlossen und nach nur kurzer Zeit wurden auch schon die Ergebnisse bekannt gegeben. Lalenia erreichte im Weitsprung in der Altersklasse 19+ Female die Silber-Medaille, während Nelly sich in der Altersklasse 16-18 Female im Weitsprung ebenfalls Silber und im Hochsprung sogar Gold "ersprungen" hatte. Für Nelly reichten beide Leistungen sogar, um als jeweils Zweite ins Finale einzuziehen, die noch am selben Tag stattfinden sollten.

Nach einiger Wartezeit wurde bei Anbruch der Dunkelheit im Scheinwerferlicht dann mit dem Hochsprung-Finale der Frauen begonnen. Eine große Chance für Nelly zu zeigen, dass sie viel höher springen kann, als in der Vorrunde! (Aber leider keine guten Lichtbedingungen für Sportfotos.)  Die fünf besten Mädchen traten bei diesem Finale gegeneinander an. Nelly übersprang die aufgelegten Höhen alle sehr souverän und blieb schließlich nur noch mit der Weltrekordhalterin Mary Wegscheider übrig.

Nelly beim Hochsprung-Finale (noch bei einer geringen Höhe)
Bei einer Höhe von 80cm riss Nelly allerdings zweimal die Latte und wurde somit mit einer übersprungenen Höhe von 75cm Vize-Weltmeisterin im Einrad-Hochsprung!!!

Nelly bei der Ehrung als Vize-Weltmeisterin im Einrad-Hochsprung
Anschließend konnten wir das Weitsprung-Finale der Herren bestaunen. Hierbei rasselte es trotz nicht optimalen Boden- und Lichtbedingungen einen Weltrekord nach dem anderen und keiner der Jungs wollte sich geschlagen geben. Immer wieder wurde die Weite um einen weiteren Zentimeter erhöht. Bis schließlich Oskar Rytter aus Dänemark mit einem neuen Weltrekord von 4,30m den Weltmeistertitel gewann.

Nach diesem spannenden Weitsprung-Finale der Herren sollte eigentlich auch das Finale der Frauen stattfinden. Da es allerdings schon in der Vorrunde viele Stürze gab, entschieden sich viele Eltern dazu, ihre Töchter nicht erneut springen zu lassen. Die anderen Finalteilnehmerinnen zeigten sich sportlich und stimmten zu, das Finale nicht auszutragen und stattdessen die ersprungen Weiten aus der Vorrunde für die Finalwertung zu verwenden. Aus diesem Grund wurde Nelly zum zweiten Mal an diesem Tag Vize-Weltmeisterin, diesmal im Einrad-Weitsprung!!!

Nelly bei der Ehrung zur Vize-Weltmeisterin im Einrad-Weitsprung

Nach diesem anstrengenden aber auch spannenden Wettkampftag fielen wir alle müde ins Bett. Allerdings klingelte am nächsten Tag schon sehr früh der Wecker! Der erste Teil der Muni-Disziplinen (Uphill und Cross Country) am ca. 130km entfernten Mont Tremblant stand an. Für den Bus-Transfer sollten sich alle Teilnehmer bereits um 7:30Uhr am College einfinden. Leider hatte sich das Wetter über Nacht stark geändert und so fuhren wir in Regenjacken und mit vielen Klamotten zum Wechseln bepackt im Regen rüber zum College. Auf der Busfahrt - in richtig klischeehaften amerikanischen Schulbussen - verzogen sich glücklicherweise die Wolken und wir erreichten den Austragungsort im Sonnenschein. Für die Zeitmessung musste sich jeder zunächst seinen Chip abholen und dann marschierten wir alle gemeinsam ein Stück den Berg hinauf bis zur Uphill-Strecke. Diese war technisch anspruchsvoll, da der Untergrund sehr steinig war und zwischendurch kleine Bachläufe überwunden werden mussten. Es wurde jeweils in Zweiergruppen im 30sec-Takt gestartet. Als Nelly und Robin an den Start gingen war die Strecke leider noch voll mit langsameren Fahrern, die zum Teil die Strecke blockierten. Doch beide fanden Wege zwischen den anderen Sportlern hindurch und erklommen den Berg in einer guten Zeit. Lalenia startete direkt 30 Sekunden hinter den beiden und trampelte den Berg in einem ordentlichen Tempo empor. Leider wurde sie mitten auf der Strecke dazu aufgefordert, einem angeblich schnelleren Fahrer den Weg frei zu machen. Dies erwies sich leider als Irrtum, da der andere Fahrer fiel und so Lalenia viel wertvolle Zeit verlor, um ihren Tritt wiederzufinden. Auch Lara bewältigte die Uphill-Strecke souverän.
Im Anschluss an diesen sehr kräftezehrenden Wettkampf hatten wir etwas Zeit, um in dem schönen Ferienort am Fuße des Berges uns etwas zu erholen und mittagzuessen.
Am Nachmittag wurde dann der Cross Country gestartet, bei dem wir alle vier in der Advanced-Kategorie gemeldet waren. Die Strecke war knapp 5km lang und es galt viele Höhenmeter auf einer technisch sehr anspruchsvollen Strecke durch den Wald zu überwinden. Pro Altersklasse fand jeweils ein Massenstart statt. Wir vier erreichten alle (trotz starker Stürze von Nelly und Lalenia) das Ziel und waren danach sichtlich erschöpft. Wir sind uns einig, dass die ausgewählte Cross-Country-Strecke auf jeden Fall WM-Niveau hatte, allerdings an den meisten Stellen viel zu schmal zum Überholen war, wodurch viele gute Sportler behindert wurden.

Lalenia kurz nach dem Cross-Country-Start (Foto: Danielle Ross)


Nach diesem anstrengenden Tag gönnten wir uns in Mont Tremblant eine kleine Freizeitaktivität und fuhren zunächst mit dem Lift ein Stück den Berg hinauf. Von dort aus fuhren wir dann auf einer Serpentinen-Strecke auf Kettcar-ähnlichen Fahrzeugen den Berg wieder herunter. Ein mächtiger Spaß!!!
Gegen 19Uhr fuhren wir mit dem Bus wieder zurück zum College und anschließend auf unseren Einrädern zurück in die Wohnung, wo wir todmüde ins Bett fielen.

Heute haben wir einen wettkampffreien Tag, den wir zum Putzen der Wohnung, Wäschewaschen, Postkartenschreiben und zum Anschauen von anderen Wettkämpfen nutzen werden.

Montag, 4. August 2014

Gute Neuigkeiten zu später Stunde

Da wir einen sehr sehr anstrengenden Hoch- und Weitsprung-Tag hinter uns haben und morgen wieder sehr früh raus müssen, weil der erste Teil der Muni-Disziplinen am Mont Tremblant bevorsteht, hier nur in aller Kürze die wichtigste Info des Tages:

Nelly wurde heute zweifache Vize-Weltmeisterin!!!!!!

Weitere Ereignisse des Tages folgen dann morgen.

Samstag, 2. August 2014

Ein sonniges Trial-Finale

Heute standen für uns drei Wettkämpfe an: Stillstand, Downhill Gliding und das Trial-Finale der Damen.

Morgens fuhren wir zunächst zum College, um dort am Stillstand-Wettbewerb teilzunehmen. In dieser Disziplin geht es - wie der Name schon verrät - darum, so lange wie möglich mit dem Einrad auf der Stelle zu stehen. Dabei darf weder nach vorne oder nach hinten getrampelt werden, noch darf das Rad um mehr als 45° zur Seite gedreht werden. Um dies zu verhindern wird der Wettkampf auf einem kleinen Brett stehend durchgeführt. Lara, Nelly und Lalenia gingen an den Start und versuchten Körper und Einrad so gut wie möglich auszubalancieren. Danach konnten wir der amtierenden Weltmeisterin beim Stillstand zuschauen und es war für uns einfach nur unglaublich, denn sie schlug ihren eigenen Weltrekord um "Längen" und stand insgesamt 1 Stunde und 5 Minuten (!!!!) still!

Anschließend fuhren wir rüber zum Olympiapark, wo um 14 Uhr die Finalläufe im Trial stattfinden sollten. Da auf dieser WM erstmalig auch ein Finale der Damen ausgeschrieben war, waren die Organisatoren leider sichtlich ahnungslos, wie sie dies handhaben sollten und so wurde dieses schließlich auf 19 Uhr verschoben, um mehr Zeit zum Bau von passenden Lines zu schaffen.
Also bestaunten wir erstmal das Trial-Finale der Herren und fuhren dann zurück zum College, wo das Downhill Gliding stattfand. Dabei geht es darum, einen Berg so schnell wie möglich herunter zu rollen, während man mit einem Fuß auf dem Reifen bremst. Auch hier gingen Lara, Nelly und Lalenia an den Start und Nelly sauste die sehr holprige und lange Straße in einem beachtlichen Tempo herunter, während Lalenia leider kurz nach der Startlinie stark ins Trudeln geriet und so wertvolle Zeit verschenkte, um sich zu fangen und wieder Fahrt aufzunehmen. Leider gibt es hierzu aber noch keine Ergebnisse.

Etwas später fand dann endlich das Trial-Finale der Damen statt, für das sich Nelly und Lalenia am Donnerstag qualifiziert hatten. Es galt neun Lines innerhalb von 45min zu überwinden. Wer zuerst alle schafft, gewinnt!
Mary, die Titel-Favoritin, übersprang alle Lines souverän und holte sich den Sieg. Nelly gab alles, um sich noch den zweiten Platz zu ergattern, doch leider wollte die letzte Line bei ihr nicht auf Anhieb klappen. So holte sie dennoch einen wertvollen dritten Platz und somit die Bronze-Medaille in der Damen-Gesamtwertung der Trial-Disziplin. Wir sind alle mächtig stolz auf ihre Leistung!!!

Nelly bei der Siegerehrung des Trial-Finales
Morgen steht für uns wohl einer der bedeutsamsten Wettkampftage dieser WM an ... der Tag der Sprungdisziplinen! Wir hoffen sehr, dass wir unsere Trainingsleistungen auch im Wettkampf umsetzen können!